Das Spiel war eine klare Angelegenheit: Der PSV Neustrelitz hatte den stark aufspielenden Warnemündern wenig entgegenzusetzen. Schnell wurde klar, dass die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht wurden.

Autor: Jesco Genzmer, Bild: Wencke Hinterschuster

Das MV-Derby zwischen dem PSV Neustrelitz und den Gästen aus Warnemünde blieb hinter den Erwartungen vieler Zuschauer zurück. Die Warnemünder zeigten eine souveräne Leistung und ließen den Gastgebern kaum Chancen, ins Spiel zu finden. Ausgerechnet in diesem prestigeträchtigen Duell, in dem Kampfgeist und Leidenschaft gefragt gewesen wären, enttäuschte der PSV erneut.

In den ersten beiden Sätzen fand das Team von Stefan Meingast kaum Mittel gegen den spielstarken Tabellenzweiten. Besonders die Annahme blieb unbeständig, und im Angriff fehlten oft die kreativen Lösungen. Nur gelegentlich konnte der PSV mit einzelnen gelungenen Aktionen Nadelstiche setzen, doch diese reichten bei weitem nicht aus, um die Warnemünder ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Trotzdem ließen die knapp 180 Zuschauer ihre Mannschaft nicht im Stich und sorgten für eine lautstarke Kulisse. Doch auch die Unterstützung von den Rängen konnte den Spielern nicht den nötigen Schwung verleihen.

Erst im dritten Satz zeigte sich der PSV kämpferischer und näherte sich seinem Potenzial an. Die Neustrelitzer boten dem Favoriten aus Warnemünde bis in die Schlussphase die Stirn und standen kurz davor, einen Satzgewinn zu verbuchen. Doch in den entscheidenden Momenten fehlte das letzte Quäntchen Glück, und so ging auch dieser Durchgang knapp an die Gäste von der Ostsee.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass gegen ein stark aufspielendes Team wie den SV Warnemünde eine nahezu fehlerfreie Leistung notwendig ist, um mithalten zu können. Für den PSV gilt es nun, die positiven Ansätze aus dem dritten Satz mitzunehmen und sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren.

Schon am kommenden Sonntag wartet mit dem FC Schüttorf 09 eine weitere schwere Aufgabe auf den PSV Neustrelitz. Die Niedersachsen, die aktuell eine solide Saison spielen, werden den Neustrelitzern alles abverlangen. Das Team um Kapitän Paul Sprung steht vor der Aufgabe, die Schwächen aus dem Derby zu analysieren und mit frischem Kampfgeist in die Partie zu starten, um den starken Schüttorfern Paroli bieten zu können.